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Datum: 23.01.2024

Ostholstein-Museum: Top-Besucherzahlen und neues Ausstellungsprogramm

Eutin/Cismar. Nach einem sehr erfolgreichen Ausstellungsjahr 2023, in dem mehr als 18.700 Besucherinnen und Besucher die sieben Ausstellungen in Eutin und rund 6.000 Gäste die drei Saison-Ausstellungen in der Dependance Kloster Cismar besucht hatten, startet das Ostholstein-Museum nach seiner Februarpause am 3. März in das neue Ausstellungsjahr, das auch dieses Mal große und kleine Höhepunkte bereithält.

Anja Sierks-Pfaff, Geschäftsführerin der Kulturstiftung Ostholstein, begrüßt die stetig positive Entwicklung des Ostholstein-Museums an beiden Standorten: „Unsere Erwartungen an das Jahr 2023 sind bei Weitem übertroffen worden. Die außerordentlich große Besucherresonanz, aber auch die so erfolgreiche Zusammenarbeit mit renommierten Künstlerinnen und Künstlern sowie Sammlerinnen und Sammlern haben wieder einmal gezeigt, dass sich das Ostholstein-Museum weit über die regionalen Grenzen hinaus einen Namen gemacht hat – und das vielseitige Ausstellungsprogramm dieses Jahres verspricht eine Fortführung dieser Entwicklung.“   

Zu Beginn des Ausstellungsjahres 2024 zeigt das Museum unter dem Titel Lars Möller – „Moment und Dauer“ (3.3.-16.6.2024) auf zwei Etagen aktuelle Bilder des Hamburger Malers Lars Möller. Er ist den meisten Kunstinteressierten unter anderem als Mitglied der Gruppe „Norddeutsche Realisten“ bekannt, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die sich darbietende Landschaft pleinair in der Situation und Stimmung des jeweiligen Augenblicks vor Ort festzuhalten. In seinen Ölbildern und Aquarellen sind es vor allem die nahezu fotorealistische Wiedergabe von Himmel, Wasser und Flutsäumen, aber auch der klare Blick auf Wälder und Strände, Innenstädte und Menschen, die die Betrachterinnen und Betrachter faszinieren.  

Die beiden Sommerausstellungen in Eutin widmen sich in diesem Jahr dem Thema „Tiere in der Bildenden Kunst“.

Im Erdgeschoss wird unter dem Titel „Tierbilder“ – Gemälde der Düsseldorfer Malerschule (30.6.-8.9.2024) eine große Auswahl an Gemälden mit tierischen Motiven gezeigt. Denn Tierbilder – ob Pferde in Schlachtenbildern, Nutztiere in der Landwirtschaft, Wildtiere in der Natur oder Bilder von Haustieren in ihrer heimischen Umgebung – erfreuten sich von jeher großer Beliebtheit beim Publikum, insbesondere aber beim Bürgertum des 19. Jahrhunderts. Die Ausstellung zeigt von bekannten Künstlern der Düsseldorfer Malerschule wie August Deusser, Julius Paul Junghanns, German Grobe und vielen mehr herausragende Werke, die allesamt aus der Sammlung der Dr. Axe-Stiftung Bonn stammen.

Die nahezu zeitgleich laufende Ausstellung Der Bildhauer Hans-Joachim Ihle (1919-1997) (5.7.-13.10.2024) im Dachgeschoss zeigt einen Querschnitt aus dem Schaffen des bekannten Bildhauers, der sich Zeit seines Lebens der Darstellung von Tieren in Stein und Bronze widmete. Der Künstler schuf in der Kleinplastik, aber auch für den öffentlichen Raum ein umfassendes Werk, dessen Tierdarstellungen sich durch die Jahrzehnte hindurch zwischen naturgetreuer Wiedergabe und vereinfachender Formgebung bewegte.

Bei der darauffolgenden Ausstellung „Eutin packt aus“ – Kunstwerke aus Privatbesitz (15.9.-17.11.2024) im Erdgeschoss sind die kunstsinnigen Bürgerinnen und Bürger aus Eutin und Umgebung gefragt: Mit deren Hilfe möchte das Ostholstein-Museum Kunstwerke aus hiesigem Privatbesitz ausstellen. Denn während Museen ihre Bestände regelmäßig der Öffentlichkeit zeigen, schlummern in vielen Haushalten kleine und große Kunstwerke, die nur selten als Leihgaben in Ausstellungen präsentiert werden können und mit Sicherheit die ein oder andere Überraschung bereithalten werden.

In den Wintermonaten präsentiert das Museum in seinen Dachgeschossräumen die Ausstellung Käthe Kollwitz (1867-1945) „Ruf und Aufruf“ (Werke aus fünf Jahrzehnten) (10.11.2024-2.2.2025).

Käthe Kollwitz zählt mit ihren oft ernsten, teilweise schonungslos realistischen, aber auch berührenden Lithografien, Radierungen, Kupferstichen, Holzschnitten und Plastiken zu den bekanntesten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Mit über 60 Arbeiten von Käthe Kollwitz wird in der Ausstellung nicht nur ein retrospektiver Einblick in das Gesamtwerk der Künstlerin geboten, sondern auch die Entwicklung ihrer Weltanschauung vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse widergespiegelt.

Die Ausstellung findet in Kooperation mit der Ernst Barlach Museumsgesellschaft Hamburg statt.

Den Abschluss des Museumsjahres in Eutin bildet die Ausstellung „Paare“ – Jahresschau des BAK SH (in Kooperation mit dem BAK MV und der AKL) (1.12.2024-2.2.2025). Bereits zum vierten Mal findet die Jahresschau des Berufsverbandes Angewandter Kunst Schleswig-Holstein (BAK-SH) im Ostholstein-Museum statt, die alle drei Jahre in Eutin mit wechselndem Schwerpunktthema durchgeführt wird. Alle Mitglieder des BAK-SH sind eingeladen, in diesem Jahr im künstlerischen Austausch mit dem BAK Mecklenburg-Vorpommern und der Angewandten Kunst Lüneburg zu dem ausgesuchten Thema „Paare“ bis zu drei Arbeiten einzusenden, die schließlich durch eine fünfköpfige Fachjury begutachtet und für die Ausstellung im Eutiner Museum ausgewählt werden.

Im Kloster Cismar wird in dieser Saison auf beiden Etagen der Dependance die Ausstellung Armin Mueller-Stahl – „Es genügt, ein Mensch zu sein“ (24.3.-18.8.2024) präsentiert. Die Ausstellung widmet sich den Ölbildern und Arbeiten auf Papier des Schauspielers, Musikers, Schriftstellers und Malers Armin Mueller-Stahl, der seit vielen Jahren unter anderem an der ostholsteinischen Küste wohnt. Die Werke, die vornehmlich aus den letzten zwei Jahrzehnten stammen und sowohl die frühere als auch die aktuelle künstlerische Entwicklung des Malers zeigen, sind von Gegenständlichkeit geprägt, weisen aber auch verfremdende, abstrahierende Züge auf. Die Bilder eint auf eindrucksvolle Weise Armin Mueller-Stahls anhaltende Auseinandersetzung mit dem Thema „Mensch“, die in besonderem Maße von seinem persönlichen Empfinden, seinen Erfahrungen, seiner scharfen Beobachtungsgabe und seinem vielseitigen Interesse geprägt ist.

„Wir haben auch in diesem Ausstellungsjahr viel vor“, so die Museumsleiterin Dr. Julia Hümme, „und freuen uns auf die kommenden Aufgaben, aber auch auf den damit verbundenen Austausch mit Künstlerinnen und Künstlern, Sammlerinnen und Sammlern sowie Kolleginnen und Kollegen. Wir sind sicher, dass wir mit dem für das Jahr 2024 geplanten Programm einen sehr spannenden, vielseitigen Mix an Ausstellungen zu unterschiedlichen Gattungen und Epochen zusammengestellt haben.“

Das Ostholstein-Museum und sein Team freuen sich also auf das kommende Ausstellungsjahr 2024 – mit vielen interessierten und zufriedenen Gästen!

Quelle: Kulturstiftungen Ostholstein / Ostholstein-Museum