Klaus Fußmann „Grafik 2010-2023" in Cismar
Nach einer bereits mehrteiligen Ausstellungs- und Katalogserie in den vergangenen Jahrzehnten im Kloster Cismar zur Grafik in Klaus Fußmanns Kunst folgt nun einhergehend mit dem letzten Buchband eine umfassende Ausstellung zum grafischen Schaffen des Künstlers der vergangenen dreizehn Jahre. Die nun präsentierten Lithografien, Aquatinta-Radierungen und Linolschnitte werden ergänzt durch eine Auswahl an Ölbildern jener Zeit.
Klaus Fußmann, der von 1974 bis 2005 eine Professur an der Hochschule der Künste in Berlin innehatte, gehört zu den führenden Vertretern der zeitgenössischen deutschen Pleinair-Malerei. Seine Motive setzt er in einer ganz eigenen Bildsprache um. Während seine Ölbilder durch einen stark pastosen Farbauftrag gekennzeichnet sind, der seinen Leinwandbildern nicht nur räumliche Tiefe, sondern auch eine besondere Dynamik verleiht, sind seine Aquarelle und Pastelle von einer stimmungshaften Flächigkeit geprägt, die auch seine grafischen Arbeiten bestimmt.
Wie die Bilder in Öl weisen die Linolschnitte, Radierungen und Lithografien, in denen sich Klaus Fußmann durch die Jahrzehnte hindurch vornehmlich der Landschaftsdarstellung und den Blumenstillleben widmete, eine für ihn charakteristische Farbigkeit auf. Gerade in seinen Linolschnitten, in denen die Flächen und die stark konturierende Linie betont werden, entsteht in Verbindung mit der Reduktion des Motivs eine besondere, leuchtende Farbigkeit, wodurch die Arbeiten gleichsam eine malerische, nahezu pastose Wirkung erzielen.
Die Ausstellung ist noch bis zum 15. Oktober in Cismar zu sehen.
Quelle: Kulturstiftungen Ostholstein