Internationaler Workshop "1525 – ein Epochenjahr". Kulturgeschichtliche Umbrüche in Westpreußen und Europa
Am 7. und 8. November 2025 veranstaltet die Copernicus-Vereinigung für Geschichte und Landeskunde Westpreußens e.V. in der Eutiner Landesbibliothek einen internationalen Workshop zum Thema "1525 – ein Epochenjahr".
Im Jahr 1525 fanden einige bahnbrechende Ereignisse statt, die für die kommenden Jahrzehnte, ja Jahrhunderte prägend wurden. Vor allem im Süden Deutschland erhoben sich die Bauern, um für mehr Freiheiten und Rechte zu kämpfen. Auch im äußersten Norden des alten deutschen Sprach- und Kulturraums, in Ostpreußen, kam es zu einem kurzlebigen lokalen Bauernaufstand. Zeitgleich entstand mit dem Herzogtum Preußen der erste lutherische Staat in ganz Europa, eine Entwicklung, die letztlich in der Königsberger Königskrönung 1701 mündete, auf der das Königreich Preußen beruhte.
Hatte der König von Polen 1525 die Gründung eines weltlichen Herzogtums noch unterstützt, geschah der Aufstieg Preußens im 17. und 18. Jahrhundert zu einer europäischen Großmacht auf Kosten der Krone Polens. Ebenfalls im Jahre 1525 kam es zum Danziger Aufruhr gegen den polnischen König, mit dem die deutschsprachige Bevölkerung in der alten und mächtigen Hansestadt die Reformation durchsetzen wollte. Dieser Aufstand wurde vom polnischen König unterdrückt, und die katholischen Gottesdienste wurden wieder eingeführt.
Der Workshop will auf die Ereignisse und ihre Wahrnehmungen in Westpreußen eingehen und dabei grundsätzliche politische, konfessionelle und kulturelle Entwicklungen zur Diskussion stellen. Die Veranstaltung wendet sich an eine interessierte Öffentlichkeit, die an West- und Ostpreußen, den Ereignissen des Epochenjahr 1525 und überhaupt an kulturhistorischen Prozessen und Fragestellungen ein Interesse hat.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Quelle: Eutiner Landesbibliothek